Wenn es an der Zeit ist, mit deinem*deiner Mitarbeiter*in über mentales Wohlbefinden zu sprechen, ist es völlig normal, dass du als Führungskraft mit Fragen überhäuft wirst:
Was ist, wenn ich nicht die richtigen Worte finde? Was ist, wenn ich ein sensibles Thema auf die falsche Weise anspreche oder neugierig wirke? Wie kann ich professionell und fürsorglich bleiben?
All diese Bedenken sind völlig normal, aber denk daran: Deine Aufgabe ist es nicht, die Probleme deiner Mitarbeiter*innen zu lösen. Dein Ziel ist es, dass sie sich verstanden und unterstützt fühlen.
Obwohl Empathie eine wertvolle menschliche Emotion ist, ist es für ein rationales und hilfreiches Gespräch über mentales Wohlbefinden wichtig, dass du deine eigenen Emotionen im Zaum hältst und nicht den emotionalen Zustand deiner Kolleg*in spiegelst.
Erfahre hier mehr darüber, wie Marcel mit solchen Situationen umgeht:
Aktives Zuhören bedeutet, dass du der anderen Person deine volle Aufmerksamkeit schenkst und nicht darauf wartest, dass du an der Reihe bist, zu sprechen. Dazu gehört auch, dass du Gedanken, die dich ablenken beiseite schiebst und der Versuchung widerstehst, dein Gegenüber zu unterbrechen oder deine Sichtweise darzulegen.
Aktives Zuhören bedeutet, nicht zu urteilen und die Botschaft genau so zu verstehen, wie sie ist, ohne sie durch deine eigenen Wahrnehmungen, Vorurteile oder Meinungen zu verzerren.
Wenn du wirklich zuhörst, verstehst du den Standpunkt des Gesprächspartners, anstatt dir eine eigene Meinung zu bilden.
Mündliche Kommunikation kann schwierig sein, besonders wenn sie persönlich oder emotional wird. Deshalb ist es wichtig zu verstehen, was die andere Person sagt, anstatt zu versuchen, die Lücken zu füllen.
Um sicherzustellen, dass du die Sichtweise deines*deiner Kolleg*in verstehst, wiederhole, was er*sie gesagt hat, aber in deinen eigenen Worten, zum Beispiel: „Also, ich verstehe, dass du…”
Schließlich solltest du nicht zögern, Fragen zu stellen. Wenn du nachfragst, zeigt das, dass du wirklich an dem interessiert bist, was dein Gegenüber zu sagen hat.
Ein wirklich einfühlsames Gespräch findet statt, wenn du dir deiner eigenen Gefühle bewusst bist. Ohne diese Selbsterkenntnis könnten sich deine Emotionen und Vorurteile negativ auf das Gespräch auswirken.